Naturschutz Loerrach

Lebendige Flüsse - Ehrung für herausragende Projekte im Fließgewässerschutz
Deutsche Umwelthilfe (DUH) ehrt Lörrach für umfassendes Konzept zur Verbesserung der Gewässerökologie im urbanen Raum - Stadt erhält Auszeichnung „Fließgewässer-Projekt des Monats“

Die Deutsche Umwelthilfe hat heute das Prädikat „Fließgewässer-Projekt des Monats“ an das Projekt „Wiesionen“, einem Gemein-schaftsprojekt zur Revitalisierung eines kanalisierten Flussabschnittes innerhalb des bebauten Stadtgebiets der Stadt Lörrach und der Bürgerstiftung Lörrach verliehen. Die Urkunde wurde im Rahmen einer Pressekonferenz vom Ehrenvorsitzenden der Deut-schen Umwelthilfe, Professor Dr. Gerhard Thielcke, der Oberbürgermeisterin der Stadt Lörrach, Gudrun Heute-Bluhm und Gisela Talke, Vorsitzende der Bürgerstiftung Lör-rach, überreicht.
Die Auszeichnung „Fließgewässerprojekt des Monats“ wird an Projekte verliehen, die Modellcharakter besitzen und auf andere Flussregionen übertragbar sind. Wichtiges Merkmal für die Auszeichnung ist die Einbindung der breiten Öffentlichkeit in die Ent-scheidungsprozesse bei der Planung und Ausführung eines Vorhabens. Die gelungene Integration unterschiedlicher (Nutzungs-) Interessen ist hierbei ein wichtiges Kriterium. Auch die Initiierung von Projekten, die grenz- oder flussgebietsübergreifend agieren, haben gute Chancen, das Prädikat zu erlangen.
Projektpartner im Projekt „Wiesionen“ sind die Bürgerstiftung Lörrach, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND e.V.), der Soziale Arbeitskreis (SAK) Lörrach und die Stadt Lörrach. Das Projekt ist auf viereinhalb Jahre angelegt und umfasst sowohl was-serbauliche Maßnahmen als auch uferspezifische Renaturierungsvorhaben, die den Fluss für die Menschen vor Ort als Naherholungsziel attraktiv gestalten sollen. Eines der langfristigen Ziele des Projektes ist es, dem Lachs wieder die Türen zu seinen Laichgewässern zu öffnen.
Das Projekt „Lebendige Flüsse“ wird von der Deutschen Umwelthilfe seit 1995 durchge-führt und hat zum Ziel, Flüsse und Bäche wieder zu Lebensadern der Landschaft zu machen. Wirtschaftspartner hierbei sind die Unternehmen Kyocera Mita und das Mode-haus C&A. Unter der Überschrift „Netzwerk Lebendige Flüsse“ fördert das Bundes-ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit den bundesweiten Aus-tausch von Experten im Fließgewässerschutz.
Den Auszeichnungswortlaut finden Sie im Anschluss dieser Pressemitteilung.
Weitere Informationen können Sie auf den Websites www.duh.de und www.wiesionen.de.

Für Rückfragen:

Deutsche Umwelthilfe e.V., Jörg Dürr-Pucher, Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732/9995-0, Fax.: 07732/9995-77, E-Mail: info@duh.de
Bürgerstiftung Lörrach, Gisela Talke, Rathausgasse 6, 79540 Lörrach, Tel.: 07621/49227, E-Mail: h.talke@t-online.de
Stadt Lörrach, Klaus Stein, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Luisenstraße 16, 79539 Lör-rach, Tel: 07621/415-522, E-Mail: k.stein@loerrach.de
BUND e.V., Regionalverband Hochrhein, Dr. Peter Haussmann, Hebelstr. 23 a, 79618 Rhein-felden, Tel. 07623/62870, Fax: 07623/799852, E-Mail: bund.hochrhein@bund.net
Auszeichnung für vorbildliches Konzept zur
Verbesserung der Gewässerökologie

Die Projektpartner des Projektes „Wiesionen“ werden für ihr beispiel-gebendes Engagement bei der Umsetzung eines Fließgewässer-projektes mit dem Prädikat „Fließgewässer-Projekt des Monats“ ausge-zeichnet.
Das Projekt Wiesionen“ verbindet städtebauliche, soziale, kommuni-kative und gestalterische Elemente und schafft so einen vielfachen Mehrwert für die Gewässerökologie, für die Flora, Fauna und für die Menschen, die in der Stadt leben und wohnen.
Ausgezeichnet werden die Bemühungen, einen als heavily modified wa-ter body eingestuften Gewässerabschnitt zu revitalisieren und so einen Beitrag zur EU-Wasserrahmenrichtlinie zu leisten. Ausgezeichnet wird auch die Durchgängigkeit für den „König der Fische“ - den Lachs - zu verbessern und ihm so die Rückkehr zu seiner Kinderstube zu ermögli-chen.
Das Projekt bindet die Bevölkerung bei der Planung und Ausführung der einzelnen Projektschritte ein, um sie für die Belange des Naturschutzes zu sensibilisieren. Die gelungene Integration unterschiedlicher (Nut-zungs-) Interessen ist hierbei außerordentlich. Auch die Einbindung na-turschutzfremder Institutionen schafft es, Bevölkerungsgruppen und –schichten zu erreichen, die mit der klassischen Form von Öffentlichkeits-arbeit im Naturschutz kaum erreicht werden können.
Schließlich agieren die Projektträger länderübergreifend und beziehen die Belange und Erfahrungen der Schweizerischen Nachbarn mit ein.
Deutsche Umwelthilfe e. V., 22. Februar 2006

Deutsche Umwelthilfe e.V., Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell,
Tel.: 07732/9995-0, Fax.: 07732/9995-77, E-Mail: info@duh.de, www.duh.de


Das Projekt „Lebendige Flüsse“ wird finanziell vom Bundesumweltministerium und vom Umweltbundesamt gefördert. Die Förde-rer übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit denen der Förderer übereinstimmen.


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