Jüdischer Friedhof Kippenheim

Der jüdische Friedhof in Schmieheim
Memor-Buch

Naftali Bar-Giora B a m b e r g e r, Der jüdische Friedhof in Schmieheim.
2 Bände mit 1978 Seiten, zahlreichen Abbildungen und Plänen. Kippenheim 1999.- Heute der Gemeinde Kippenheim zugehörig, war der Friedhof Schmieheim ein Verbandsfriedhof für die jüdischen Gemeinden Altdorf, Ettenheim, Friesenheim, Kippenheim, Nonnenweier, Rust und Schmieheim und somit der größte jüdische Friedhof in Südbaden. 1888 schloß sich noch die neugegründete Gemeinde Lahr an. Urkundlich gesichert sind Beisetzungen spätestens ab 1703, jüdische Gemeinden, insbesondere die von Schmieheim, sind aber schon ab 1624 erwähnt. In dem während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mehrfach von kriegerischen Ereignissen heimgesuchten Gebiet gingen die von den einzelnen Gemeinden geführten Memor- und Totenbücher verloren. Der bis in die jüngste Gegenwart immer wieder geschändete Friedhof überlebte die Jahre des Dritten Reiches als geschlossenes Areal auf Grund eines Streites der Gemarkungsgemeinden Schmieheim und Wallburg, die sich auf eine Aufteilung des Grundes nicht einigen konnten. Die letzte bekannte Bestattung war die der am 19. März 1941 verstorbenen Henriette Maier. Größere Instandsetzungsarbeiten erfolgten 1945 und 1956/57. Aufdem Gelände von rd. 143 Ar sind nach einer im August 1998 vorgenommenen Zählung auf dem Friedhof bestattet: 2950 Personen, davon 459 ohne Grabstein. Von den 2491 Verstorbenen mit Grabstätten sind 43 nicht identifiziert. Nicht enthalten sind naturgemäß die wohl stattliche Anzahl von Bestatteten aus der früheren Periode des Friedhofes. Sämtliche erhaltene Grabsteine sind mit Bild vorgestellt, die angeführten persönlichen Daten des Beigesetzten mit Ergänzungen aus verschiedenen Quellen (hauptsächlich Archivalien und Familienchroniken) versehen, die genealogische Zusammenhänge aufzeigen. Auch die Verstorbenen ohne Grabstein sind solcherart erfaßt. Der Autor, der bereits eine Reihe von Memor-Büchern deutscher jüdischer Friedhöfe bearbeitet hat (Diersburg, Hohberg, Celle, Gaillingen u.a.) führt einleitend in den kulturellen Hintergrund (Namen, Herkunft, Inschriften, Übersetzungen usf.)ein, wobei die unglaubliche Anzahl der fundierten Anmerkungen besticht. Damit reicht das Werk weit über ein Friedhofsbuch in herkömmlichen Sinn hinaus. Auch lassen die Register (nach Familien- und Vornamen, Lageplanverzeichnis, Chronologisches und Ortsregister, Symbole, Berufe, Ämter und Status) keinen Wunsch offen. Dies gilt auch für die mehrere Seiten umfassende Bibliographie. Dem Autor und der Gemeinde Kippenheim ist für die Herausgabe des Werkes zu danken verbunden mit dem Wunsch, daß weitere Friedhöfe in so vorbildlicher Form aufgearbeitet und damit der Forschung zugänglich gemacht werden.


Der jüdische Friedhof
in Schmieheim
Memor Buch

1078 Seiten
ca. 2500 s/w Abbildungen
gebunden, 2 Bände
Format 24 x 32 cm
ISBN 3-924123-40-3

Euro 99,–
(zuzüglich Porto- und
Versandkosten)

erschienen im Mai 1999

Bezug: Gemeinde Kippenheim,
Untere Hauptstrasse 4
77971 Kippenheim





Jüdischer Friedhof