Heimatstadt Hesses Calw

„Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen, Städte am Meer und Städte hoch auf Bergen, und aus manchem Brunnen habe ich als Pilger einen Trunk getan, aus dem mir später das süße Gift des Heimwehs wurde. Die schönste Stadt von allen aber, die ich kenne, ist Calw an der Nagold, ein kleines, altes, schwäbisches Schwarzwaldstädtchen.“
Diese Zeilen schrieb Hermann Hesse (1877 – 1962) im Jahre 1918 über seine geliebte Vaterstadt Calw. Dem Dichter und Nobelpreisträger ist es zu verdanken, dass Charme und Schönheit des Schwarzwaldstädtchens in die Literatur eingegangen und zu Weltruhm gelangt sind. Wer heute auf den Spuren des „Steppenwolf“ durch die Gassen von Calw geht – ob als Einheimischer oder Tourist –, wird vieles noch so finden, wie es der junge Hesse gesehen und verinnerlicht hat. Könnte jener noch einmal in das heutige Calw zurückkehren, würde er eine fast fünfmal so große, moderne Stadt entdecken, in der sich vieles geändert hat.

Heimatstadt Hesses