Wallfahrt St.Maergen

St. Märgen als Wallfahrtsort
Klostergeschichte

Die ehemalige Augustiner-Chorherren-Klosterkirche, heute Pfarr- und Wallfahrtskirche und Pauliner Kloster

Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstifts erfolgte im Zuge der Besiedelung des Schwarzwaldes um 1118.
Bereits 1115 kamen auf Initiative des Straßburger Dompropstes Bruno aus dem Grafengeschlecht Haigerloch-Wiesneck, das im Dreisamtal begütert war, und durch Vermittlung Bischof Richwins von Toul (Lothringen) aus dessen Bistum eremitisch ausgerichtete Augustiner-Chorherren auf die Schwarzwaldhöhen und erbauten die \"cella s. Mariae\", die Marienzelle - heute St. Märgen.



1125 erste urkundliche Erwähnung: Propst Bruno v. Straßburg habe auf eigenem Grund und Boden und mit seinen Kosten die Kirche von St. Märgen erbaut.
Von diesen und allen mittelalterlichen Bauten sind heute keine Spuren mehr vorhanden.
1284 erfahren wir, dass das Kloster vor kurzem nach einem Brand wieder aufgebaut wurde.
1316 Weihe einer Kapelle zu Ehren Allerheiliger, des hl. Michael u. a., in dem von Abt Dietmar erbauten Turm wohl eine der in Klosterkirchen beliebten Michaelskapellen im Westwerk des Turmes
1430 Brand der Klosterkirche
1493 Wiederaufbau unter Abt Eberhard Rotkopf, belegt durch eine ehem. Steintafel im
Fenstersturz der Westseite der Kirche, wo es hieß: \"cella s. Mariä heiß ich warlich, anno
1430 verbrenn ich schändlich, mit Glocken, Orgel, Kelchen, Büchern und allen Dingen ... Abt Erhard Rotkopf hat mich erbauen im jar 1493 zu Ehren Gottes und Mariä fürwar.\"
1560 wieder Brand der Kirche
1704 Mai - im Spanischen Erbfolgekrieg zerstörten französische Truppen die Nachfolgerin der Kirche samt Pfarrhaus.
1706 Wiederaufbau des Pfarrhauses
1715 Baukontrakt v. Propst Andreas Dilger mit Christoph Winkler, Baumeister aus Stanzach im Lachtet, über Abbruch der Kirchenruinen und den Neubau der Kirche.
1715 wird Baumeister Winkler in seine Heimat entlassen.
1715 neuer Baukontrakt des Propstes mit Baumeister Johannes Mathies von Mittelberg im Kleinen Walsertal der Herrschaft Bregenz
1715 Vertrag mit dem Freiburger Johannes Greising (aus dem Bregenzerwald) über die Zimmermannsarbeiten für die Kirche
1716 Baubeginn der Kirche, die 1718 mit der Fertigstellung der Kirchenfassade aus Buntsandstein baulich vollendet ist
1723 Überführung des Gnadenbildes von Allerheiligen zu Freiburg in die Kirche von St. Märgen (10. Oktober, heute Wallfahrtstag)
1725 Kirchenkonsekration durch Weihbischof Franz Joh. Anton v. Sirgenstein, am 29. 4. Grundsteinlegung für das Klostergebäude
1729 Weihe des Klosters durch Abt Andreas Dilger
1733 beginnt Joseph Fiertmayer, Jesuitenbruder aus Rottweil, mit der Ausmalung der Klosterkirche
1735 werden Altargemälde bei Fiertmayer in Rottweil abgeholt
1736 schnitzt Matthias Faller als Klosterbruder Floridus den Gnaden-, den Josefs - und den Kreuzaltar, die bis zum Herbst von Faßmaler Laubacher von Freiburg gefasst werden.
1742/43 entstehen die Seitenaltäre im Langhaus (wohl durch Schreinermeister Martin Hermann von Villingen).
Die Bildhauerarbeit wird durch M. Faller, Kammerdiener des Abtes, geschaffen.
1744 Vertrag mit dem Villinger Kunstschreiner Martin Hermann über die Lieferung des Hochaltares, der am 28. August 1745 aufgestellt ist. Die Bildhauerarbeit von M. Faller, nunmehr daheim auf dem Oberen Fallengrund der Gemeinde Neukirch/ Schwarzwald.
1749 Kontrakt mit Glockengießer Nikolaus Rossier aus Lothringen
1752 Fassung des Hochaltares durch Joh. Martin Meinrad von Löffingen
1760/61 wird der 2. Teil des Klostergebäudes - der Prälatenbau - durch Maurermeister Joh. Bapt. Häring von Freiburg errichtet
1768 Patres und Chorheren nehmen Einfluss auf die Spieluhrmacherei
1770 Klosterbildhauer Mathias Faller wurde als Uhrenschildschnitzer bekannt
1771 fängt Simon Göser an, Antependien für den Gnadenaltar zu malen
1776 Vertrag mit Joh. Andreas Silbermann, Orgelbauer in Straßburg, über Lieferung einer Orgel in die Klosterkirche. Das Werk ist Ende Juni 1777 vollendet und aufgestellt
1806 wird das Augustiner-Chorherrenstift durch den Bad. Staat aufgehoben
1907 vernichtet ein Blitzschlag die Pfarrkirche und teilweise die früheren Klostergebäude im selben Jahr beginnt der Wiederaufbau.
1995 Pauliner-Kloster

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche, sowie die Ohmenkapelle sind jährlich Ziel vieler Besucher und Wallfahrer.
An unseren gnadenreichen Orten sind Gebetserhöhungen und Wunder lebendig


Wallfahrt